Steingärten – Steinchen des kleinen Zorns

Wichtig fürs gesellschaftliche Kleinklima.

Ein Kiesel aus der Werkstatt.

Das Problem der Bodenversiegelung wird – wie so viele andere Probleme – von unten her aufgerollt: Zuerst werden kleine Anteile mit Populismus diskreditiert, um damit die großen Anteile (Landwirtschaft, Straßenbau, Nachverdichtungen, Neubaugebiete mit wenig Wohnanteilen) aus dem Blickfeld zu drängen.

Es ist schon makaber, wie ein paar Quadratmeter „Steinwüste“ vor einer Haustür auf Menschen wirken, die zu Fuß, mit dem Rad oder als Besucher:innen unterwegs sind. Selten weiß man, was sich hinter dem Haus noch an Gartenfläche verbirgt.

Manchmal ist der Steingarten kleiner als der Stellplatz für die Autos. Warum nicht konsequent Stellplätze oder Autos kontingentieren?

Autos nehmen in Städten und Dörfern wahnsinnig viel Platz weg, jedes fast so viel wie eine kleine Steinwüste.

Mittlerweile kann man sie immerhin als Tempo-30-Bodenwellen nutzen – aus Blech statt Asphalt. Sinnvoll vielleicht, um den Verkehr zu bremsen, aber wegen der Sichtbeeinträchtigung eher weniger für Fußgänger:innen und Radfahrer:innen. Kinder? Sind sowieso egal.

Ach so… Autoverzicht, das will natürlich keiner. Auch nicht die, die sich über Steingärten aufregen.

Grünflächen von Stadt oder Kommune anzulegen wäre sinnvoll, nicht nur für das Klima oder Menschen, sondern auch als Lebensraum für Insekten und andere Tiere. Doch entweder fehlt das Geld, die Akzeptanz (weil Bäume schließlich Parkplätze wegnehmen könnten) oder es wird auf höhere Zuständigkeiten abgeschoben.

So bleibt am Ende: viel Gerede, wenig Grün.

Diese Debatte ist aus meiner Sicht völlig verlogen und genau deshalb so gefährlich belanglos.

Hinterlasse einen Kommentar